Caius Julius Verus Maximinus I.
(Regierungszeit: 235 – 238 n. Chr.)Maximinus war der Sohn eines thrakischen Hirten, ein Mann von
großer Statur und unglaublichen Körperkraften. Während der Regierungszeit von
Septimius Severus diente er im Heer und wurde
schnell befördert. Unter der Herrschaft von Severus
Alexander wurde er Legionsführer, dann Statthalter von Mesopotamien und im
Jahre 235 wurde ihm die Ausbildung von Rekruten übertragen.
Nach der Ermordung von Severus Alexander und Julia
Mamaea wurde er von den Truppen zum Kaiser ausgerufen. Damit begann die Zeit
der sogenannten römischen Soldatenkaiser. Maximinus war in jeder Hinsicht das
Gegenteil seines verweichlichten, geistig gebildeten Vorgängers und trotz
seiner Härte bei den Soldaten beliebt, nicht zuletzt wegen einer Verdoppelung
des Soldes, die er mit Hilfe von Steuern und Sonderabgaben finanzierte. Zum
Senat hatte er kein Verhältnis; alles was kultiviert und gebildet erschien, war
ihm zuwider. Er regierte vom Feldlager aus. Sein Hauptquartier lag in Sirmium.
Gegen die Germanen kämpfte er mit beachtlichen Erfolgen. Er galt als
furchtloser Kämpfer und seine Truppen waren gefürchtet. Er ließ sie plündern
und verwüsten wo möglich.
Doch der innenpolitische Druck wuchs. Einer gescheiterten Rebellion der Gordiani
in Afrika folgte von Rom aus ein Versuch, die Macht des Kaisers durch Ernennung
der beiden Gegenkaiser Balbinus und Pupienus zu brechen.
Währenddessen überquerte Maximinus zusammen mit seinem Sohn Maximus die Alpen
und drang in Italien ein. Im Verlauf einer erfolglosen Belagerung von Aquileia
begannen seine Soldaten zu meutern und ermordeten ihn und seinen Sohn.