Moneta Romana

Flavius Valerianus Constantius I. (gen. Chlorus) (Regierungszeit: (293-) 305 – 306 n. Chr.)
(geb. ca. 250 n. Chr., gest. 306 n. Chr.)

Dieser "Vorzeigekaiser" wurde gegen 250 im nördlichen Donauraum geboren. Den Beinamen Chlorus brachte ihm wohl seine bleiche Gesichtsfarbe ein, die jeder Sonnenbestrahlung trotzte. Seine Karriere startete er als Prätorianer-Gardist unter Aurelian und Probus. Im Jahr 282 ernannte ihn Carus zum Statthalter von Dalmatien. Maximianus war von Constantius so begeistert, dass er ihn adoptierte. Im Jahr 293 wurde er zusammen mit Galerius von Maximianus und Diocletian zum Cäsaren ernannt. Constantius I. wurde mit der Verwaltung Spaniens, Galliens und Britanniens beauftragt. Zu seinen großen Erfolgen zählte die Bezwingung von Allectus, der als Nachfolger von Carausius das britannischen Sonderreich bislang erfolgreich verteidigt hatte. Die Insel zählte nach Constantius I. Sieg über Allectus wieder zum römischen Imperium. Nach weiteren Siegen über die Alemannen und Helveter kehrte Constantius I. nach Rom zurück. Als Maximianus und Diocletianus ihren Titel im Jahr 305 aufgaben, rückten Constantius I. und Galerius als Herrscher nach. Sie wiederum ernannten Maximinus II. und Severus II. zu ihren Cäsaren und bildeten somit die zweite Tetrarchie. Im Jahr 306 verstarbt Constantius I. an einer Herzschwäche.

Constantius I. war gleichermaßen im Volk als auch bei Hof beliebt. Er galt als ausgesprochen intelligent und souverän. Durch seine bescheidene, maßvolle und vor allen Dingen gerechte Art wäre er der ideale Alleinherrscher gewesen. Im Gegensatz zu dem grauenvollen Maximianus hegte er keinen Groll gegen die Christen, sondern unterstützte sogar als "Nichtchrist" die Verfolgten. Als alleiniger Kaiser wäre es ihm bestimmt gelungen, die Teilungstendenzen durch die Tetrarchie zu verhindern. Aus seinen Verbindungen mit zwei Frauen gehen etliche Kinder hervor, von denen viele spätere Kaiser waren – erwähnenswert ist hier insbesondere Constantin I..