Marcus Aurelius Maxentius
(Regierungszeit: 306 – 312 n.
Chr.)
(geb. 282 n. Chr., gest. 312 n. Chr.)
Dieser Mann hat es letztlich nie überwinden können, nicht als großer Kaiser in die Tetrarchie aufgenommen worden zu sein, denn Galerius hatte nicht ihn, sondern Severus II. als Nachfolger ernannt. Verärgert marschierte Maxentius in Rom ein. Die Stadt konnte leicht eingenommen werden; war sie doch seit einiger Zeit etwas vernachlässigt worden – die großen Residenzstädte der Tetrarchie waren Mailand und Nicomedia. Die Bürger und auch der Senat glaubten Maxentius, der ihnen versprach, dass Rom wieder Zentralgewalt werden würde. Sie legitimierten ihn zum alleinigen Kaiser. Doch Maxentius regierte als Tyrann, er ging sehr brutal bei der Steuereintreibung vor und befahl etliche Enteignungen. Mit dem Gewinn besoldete er großzügig seine Prätorianer-Garde, die aus diesem Grund zu ihm hielt. Seinen Vater, Maximianus, ließ er zu seinem Mitregenten ausrufen. Er gelang ihm, einige militärische Erfolge zu erzielen, er ging dabei jedoch mit solcher Rigorosität und Gewalt vor, dass selbst sein Vater sich von ihm abwand.
Im Jahr 308 erklärte man Maxentius zum Staatsfeind. Niemand traute sich jedoch, "die Stadt vom Tyrannen zu befreien". Zwei Jahre später erreichte Maxentius die Nachricht, dass sein Vater von Anhängern Constantins in Marseille ermordet worden war. Maxentius, von der Vaterliebe wieder heimgesucht, reagierte, indem er die Stadt zur Festung machte. Nachdem auch sein Rivale Galerius im Jahr 311 gestorben war, konzentrierten sich Maxentius Hass und Rachsucht ganz auf Constantin I., der mit Maxentius Schwester Fausta verheiratet war. Sicherlich spielte bei der Hetze gegen seinen Schwager auch die Religion eine Rolle, denn Maxentius war ein Anhänger der alten Götter Roms und ein unerbittlicher Christenverfolger, während Constantin I. den Christen gegenüber freundlich gestimmt war.
Im Jahr 312 kam es bei der Schlacht an der Milvischen Brücke zu einer Gegenüberstellung der beiden Feinde – 170.000 Fußsoldaten und 20.000 Reiter auf Seiten Maxentius trafen auf 90.000 Infanteristen und 8.000 Reiter unter der Führung Constantins I. Trotz deutlicher Überlegenheit schlugen sich die Soldaten von Maxentius nur sehr schlecht. Maxentius selbst stürzte von der brechenden Brücke in den Tiber und ertrank. Seine Garde flüchtete. So zog Constantin I. als Sieger vielumjubelt in Rom ein, - die Constantin-Dynastie hatte begonnen.