Flavius Claudius Julius Constantinus
II. Junior (Regierungszeit: 337 – 340
n. Chr.)
(geb. 314/316 n. Chr., gest. 340 n. Chr.)
Constantin II. wurde als Sohn von Constantin I. und seiner zweiten Ehefrau Fausta zwischen 314 und 316 in Arles geboren.
Durch die dynastischen Bestrebungen seines Vaters wurde Constantin II. zusammen mit seinem Halbbruder Crispus und Licinius II., dem Sohn des Licinius I., im Jahr 317 zum Caesar ernannt. Im Alter von 18 Jahren nahm er sehr erfolgreich im Kampf gegen die Goten teil. Er errang nicht nur den Sieg über sie, sondern erwirkte zudem den Abschluss eines Vertrages, in dem die Goten zusicherten, die Donaugrenze zu schützen und außerdem noch Hilfstruppen zur Verfügung zu stellen.
Constantin erkannte in seinem Sohn mehr und mehr seinen Nachfolger. Er wurde von seinem Vater bei der Gebietsverteilung im Jahr 335 sehr großzügig bedacht und bekam Gallien, Spanien und Britannien. Zudem wurde er als direkter Verwaltungsnachfolger der Gebiete seines Vaters, Mauretanien und Teile Afrikas, vorgesehen.
Als Constantin im Jahr 337 starb, wurde Constantin II. sofort vom Senat und den Truppen zum Augustus legitimiert.
Nachdem Delmatius und Hanniballian umgebracht worden waren, kam es zu einer neuen Gebietsaufteilung. Constantin II. zeigte sich dabei sehr uneinsichtig; er wollte Thracien und Constantinopel dazubekommen, war dafür aber nicht bereit, auf Teile Afrikas zu verzichten.
Damit beschwor er einen Streit mit seinen Brüdern hervor, wobei Constans sein Hauptgegner war. Die Zwietracht gipfelte in einem Krieg im Jahr 340. Constantin II. geriet mit seinem Truppen in einen Hinterhalt bei Aquileia, was zum Sieg des Constans über seinen Bruder führte. Constantin II. geriet schwer verletzt in Gefangenschaft und wurde kurze Zeit später, vermutlich von Soldaten, umgebracht.
Er war ein äußerst gerechter Herrscher und sowohl beim Senat als auch beim Volk sehr beliebt, was dazu führte, dass sein geborgener Leichnam mit allen kaiserlichen Ehren in Constantinopel beigesetzt wurde.