Moneta Romana

Flavius Theodosius I. (Magnus) (Regierungszeit: 379395 n. Chr.)
(geb. 346 n. Chr., gest. 395 n. Chr.)

Theodosius I. ging als letzter Herrscher eines gesamtrömischen Reiches in die Geschichte ein. Er war ein äußerst erfolgreicher Feldherr, geradezu genial in seinen Strategien und sehr kampfstark. Diese Kunst hatte er wohl von seinem gleichnamigen Vater geerbt, der bereits unter Valentinian I. große Erfolge bei der Zurückeroberung von Britannien verzeichnet hatte.

Geboren wurde er im Jahr 346 in Cauca, seine Familie stammte aus Spanien.

Nach der verheerenden Niederlage des Valens gegen die Goten wurde Theodosius I. von Gratian 379 zum Augustus ausgerufen und mit der Verwaltung der Ostgebiete betraut.

Nach zahlreichen Feldzügen erwirkte Theodosius I. im Jahr 382 einen Frieden mit den Goten. Er siedelte sie im römischen Reich an, machte sie zu Verbündeten des Reiches und legte ihnen eine Dienstpflicht auf. Von dieser Strategie stark beeindruckt, schlug der Perserkönig Sapor III. Theodosius I. eine Allianz vor, um den Frieden im Osten zu besiegeln.

Im folgenden Jahr ernannte Theodosius I. seinen Sohn Arcadius zum Augustus und teilte ihm das nun befriedete Ostgebiet zu.

Währenddessen gab es im Westen Probleme, denn der rebellische Magnus Maximus bereitete dem jungen Valentinian II. Schwierigkeiten. Theodosius I. nahm sich des Usurpators an und vernichtete ihn 388 in der Schlacht bei Aquileia.

Nach einer kurzen Zeit der Ruhe und dem triumphalen Einzug in Rom musste sich Theodosius I. neuen Aufgaben stellen. Die Stadt Thessalonica sah sich einem regelrechten Gemetzel entgegen. Grund dafür war die Ermordung eines kaiserlichen Kommandeurs und die bevorstehende Rache an den Einwohnern der Stadt.

Unterdessen hatte Arbogast, ein Kommandeur der gallischen Armeen, eigenmächtig Eugenius zum Kaiser ernannt. Entrüstet und gut gerüstet begab sich Theodosius I. erneut zu einem militärischen Feldzug und konnte wieder in der Stadt Aquileia den Sieg erringen. Eugenius wurde ermordet, Arbogast floh und beging dann Selbstmord.

Theodosius I. war nun alleiniger Herrscher der West- und Ostgebiete des Reiches, starb aber nach schwerer Krankheit im Jahr 395.

Er war zweimal verheiratet, hatte mit seiner ersten Frau Aelia Flacilla zwei Söhne, Arcadius und Honorius, und mit seiner zweiten Frau, Galla, eine Tochter, Galla Placidia.

Die Kirche verlieh ihm den Beinamen „der Große“, denn er berief im Jahr 381 das zweite ökumenische Konzil ein. Im Rahmen dieses Konzils wurde die christliche Religion zur Staatreligion erhoben und alle heidnischen Kulte untersagt.