Moneta Romana

Flavius Claudius Julianus II. (Regierungszeit: 360 363 n. Chr.)
(geb. 311 n. Chr., gest. 363 n. Chr.)

Julian II. wurde 311 in Constantinopel geboren. Seine Eltern waren Julius Constantius und Basilina. Er war ein Neffe von Constantin I..

In jüngeren Jahren wurde Julian II. von Constantius II. aufgrund eines unbegründeten Verdachtes der Konspiration mit seinem Halbbruder Constantius Gallus verhaftet. Nachdem der Irrtum aufgeklärt war, konnte Julian II. rehabilitiert werden und wurde im Jahr 355 zum Caesar ernannt.

In Lutetia (heute: Paris) heiratete er eine seiner Cousinen, Helena. Sie war die Schwester von Constantius II.

Julian II. bewies sehr großes Geschick im Umgang mit den Bündnispartnern und konnte somit einige Bürgerkriege verhindern. Im Jahr 357  verkündete er die Religionsfreiheit.

Seine Beliebtheit verschaffte ihm im Jahr 360 den Titel Augustus.

Durch den Tod seines Vetters Constantius II. war er praktisch Alleinherrscher und sah sich gezwungen gegen die rebellierenden Perser vorzugehen. Der Sieg war auf seiner Seite, jedoch wurde er bei einem Gefecht so schwer verletzt, dass er im Jahr 363 starb.

In der Geschichte findet man diesen Herrscher oft unter den Namen Julianus Apostata (Apostat -  „der Abtrünnige“). Den Beinamen gaben ihm wohl überwiegend christliche Historiker, denn Julian II. hatte Philosophie, Religionswissenschaft und Rhetorik studiert. Überwiegend beschäftigte er sich mit den Werken der Neuplatoniker (Edesius, Maximus von Ephesus).

Er war sehr liberal und nicht unbedingt auf Dogmen bedacht, weshalb er auch die alten heidnischen Religionen respektierte. Das brachte ihn in eine starke Opposition mit den Christen. Er ließ sich dadurch jedoch nicht beirren und konnte seine deklarierte Religionsfreiheit gut vertreten.

Ähnlich wie sein Vorbild Marcus Aurelius bietet das Leben und Wirken von Julian II. ein großes Beschäftigungsfeld für Historiker, Literaten und Dichter.